In keiner anderen HomeKit-Gerätekategorie gibt es so viel Auswahl wie bei der Beleuchtung. Um hier aus der Masse herauszustechen, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Das hat das italienische Unternehmen Twinkly definitiv und veröffentlicht mit den neuen Twinkly Squares Lichtmodule mit jeweils 64 LEDs, die einzeln angesteuert werden können.

Lampen kommen bei uns meistens versteckt als indirekte Beleuchtung zum Einsatz. Die neuen Twinkly Squares möchten allerdings das genaue Gegenteil: Sichtbar an der Wand und im Fokus sollen sie stehen. Denn die Module mit einer 8×8 Matrix können nicht nur leuchten, sondern dank einzeln adressierbarer LEDs Bilder und animierte GIFs darstellen. Wie gut das funktioniert, klären wir in diesem Beitrag.

Verschiedene Starter-Sets ermöglichen unterschiedliche Layouts

Bei einer LED-Matrix spielt die Größe eine Rolle. Mehr Module bedeuten mehr Pixel und somit eine höhere Auflösung der dargestellten Bilder. Je nachdem, für welches Set du dich entscheidest, erhältst du ein oder sechs Module. Über ein Erweiterungspaket mit drei zusätzlichen Modulen kannst du deine Installation pro Netzteil auf bis zu 16 Module erweitern, also auf insgesamt 1024 LEDs. Darüber hinaus wird ein zusätzliches Netzteil benötigt. Mehrere Installationen können über die Twinkly-App ohne Probleme zu einer Gesamtinstallation zusammengeführt werden.

Twinkly Squares: Individuelle Pixel-Art mit HomeKit-Integration

Wir haben das Starterset mit einem Master-Modul und fünf weiteren LED-Modulen getestet. Somit stehen uns insgesamt 384 einzelne LEDs zur Verfügung. Neben den Modulen befinden sich das Netzteil inklusive USB-C-Kabel, die Anleitung, eine Bohrschablone, Aufkleber und zahlreiche Verbinder und Verbindungskabel im Lieferumfang.

Twinkly Squares Stromversorgung

Nachdem das Master-Modul mit Strom versorgt wurde, können die Twinkly Squares auch gleich über die herstellereigene App hinzugefügt werden.

Twinkly Squares Einrichtung

Anschließend soll das Master-Modul wieder von der Stromversorgung getrennt werden und man muss sich Gedanken über das Layout machen. Da die meiste Pixel-Art quadratisch ist, sollte auch das Layout entsprechend ausgewählt werden. Bei sechs Modulen ist das natürlich nicht ohne Weiteres möglich. Mit einigen Lücken geht es dann aber doch, wodurch bei sechs Modulen insgesamt eine 24×24 Matrix entsteht.

Twinkly Squares Layout

Die einzelnen Module werden über die beiliegenden Kabel und Klammern miteinander verbunden. Dabei können die Module durchaus versetzt angeordnet werden. Entsprechend kleinere Klammern liegen ebenfalls bei.

Danach können über die herstellereigene App die einzelnen LEDs über die iPhone-Kamera kartiert werden. Die LEDs leuchten währenddessen in unterschiedlichen Farben, damit die genaue Position jeder einzelnen LED bestimmt werden kann. Diesen Prozess kennt man bereits von den anderen Produkten von Twinkly.

Twinkly Squares Mapping

Herstellereigene App bietet Vorlagen und Editor

Hast du dich für ein Layout entschieden, die Module verbunden und kartiert, kann der spaßige Teil beginnen. Für einen schnellen Erfolg bietet der Twinkly Effects Store bereits zahlreiche vorgefertigte Effekte. Neben Flaggen, schlagenden Herzen, fallenden Blättern, Tieren und Smileys, findet sich auch ein Countdown, ein Feuerwerk und Pacman unter den Vorlagen.

Pacman als Animation

Es können sogar Playlists erstellt werden. Dabei werden Effekte nacheinander für eine definierbare Dauer abgespielt.

Wem das noch nicht reicht, der kann eigene Effekte erstellen, die LEDs individuell mit Farben belegen oder Bilder bzw. animierte GIFs importieren. Bei letzterem sollte es sich allerdings wirklich um Pixel-Art handeln, da die Auflösung der Lichtinstallation nicht besonders hoch ist. Andernfalls erkennt man bei dem importierten GIF nichts mehr, auch wenn man in der Twinkly-App noch zoomen und den Bildausschnitt wählen kann.

Widgets werden nachgereicht

Besonders interessant finden wir die Möglichkeit, Widgets zu installieren. Damit soll es möglich sein, Benachrichtigungen, Timer, das aktuelle Wetter, Kalendereinträge und mehr auf den Twinkly Squares anzeigen zu lassen. Zum Zeitpunkt unseres Tests stand diese Funktion allerdings noch nicht zur Verfügung.

Widgets dürften übrigens auch für die Gamer unter euch sehr interessant sein. Neben der Razer Chroma Integration ist auf einem Pressebild bei einem Rennspiel die Rundenanzahl, das Tacho und die aktuelle Position zu sehen. Wir dürfen also wirklich gespannt sein, was in Zukunft alles möglich sein wird.

Apple HomeKit

Einmal über den Code auf der Rückseite des Master-Moduls zu HomeKit hinzugefügt, kann das Gerät als farbige Lampe gesteuert werden. Wählt man eine Farbe oder Farbtemperatur über HomeKit aus, erstrahlen alle LEDs im selben Farbton. Effekte können hingegen nicht über HomeKit gesteuert werden. Diese können auch nicht als Szene zu HomeKit exportiert werden, wie man es etwa von Onvis bei dem mehrfarbigen Lightstrip Onvis Kameleon K1 kennt. Hat man jedoch einen Effekt über die Twinkly-App ausgewählt und schaltet die Lampe lediglich über HomeKit ein und aus, bleibt der Effekt erhalten.

Fazit

Als reine HomeKit-Lampe sind die Twinkly Squares denkbar ungeeignet. Stattdessen schreien die LED-Module danach, Farbverläufe, Effekte und animierte Bilder anzuzeigen. Farbverläufe und einfache Effekte machen auch bereits bei sechs Modulen Spaß. Für animierte Bilder ist die Pixeldichte dann allerdings doch zu gering. Hier benötigt man nach unserer Auffassung mindestens eine 4×4-Matrix und damit immerhin 16 Module.

Anders könnte das bei den angekündigten Widgets aussehen. Hier könnte bereits eine kleine Installation für den ein oder anderen Wow-Effekt sorgen. Diese standen zum Zeitpunkt unseres Tests allerdings noch nicht zur Verfügung. Der Ausblick macht Lust auf mehr und wir sind gespannt, was man sich künftig alles auf den Twinkly Squres anzeigen lassen kann.

Bist du auf der Suche nach einer auffälligen und außergewöhnlichen Beleuchtung, solltest du dir die neuen Twinkly Squares definitiv einmal genauer ansehen. Die Möglichkeiten sind durch die einzeln ansteuerbaren LEDs sehr vielfältig, auch wenn du für Pixel-Art eine entsprechend große Installation benötigst.

Du bekommst das Starter-Set mit einem einzelnen Master-Modul für 49,99€. Das Erweiterungsset mit drei Modulen schlägt mit 99,99€ zu Buche und für das Starter-Set mit einem Master-Modul und fünf weiteren Modulen werden 249,99€ fällig. Eigentlich wäre es demnach sinnvoll, sich das Master-Modul und zwei Erweiterungssets zu kaufen, da man hier insgesamt sieben Module zum Preis des großen Starter-Sets mit nur sechs Modulen erhält. Allerdings fehlt bei dem einzelnen Master-Modul für 49,99€ das 60W USB-C-Netzteil, das für Installationen mit bis zu 16 Modulen benötigt wird.