Leser Philipp Alexander hat uns den Tipp gegeben, dass wir uns mal die Universal-App MyHomes, nicht zu verwechseln mit myHome, ansehen sollen. Gesagt getan. Unsere Eindrücke haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Einrichtung und Oberfläche
Auch bei MyHomes muss nur bei dem ersten Start einmalig der Zugriff auf die HomeKit Daten gewährt werden, damit bereits konfigurierte Geräte in der App angezeigt werden. Natürlich werden angelegte Wohnsitze, Räume, Zonen, Szenen und Auslöser übernommen.
Direkt bei dem Start der App fällt außerdem auf, dass MyHomes komplett auf Englisch gehalten wurde. Für die meisten von euch sicherlich kein Problem, wir wollten es trotzdem in einem Satz erwähnt haben.
Ansonsten ist die Oberfläche sehr schlicht und erinnert stark an die App Home. Eine Auswahl zwischen hellem und dunklem Design, wie bei myHome, gibt es leider nicht. Für diejenigen unter euch, die sowieso ein helles Design bevorzugen, ist das allerdings kein Problem.
Gimmicks
Geht man auf die Wohnsitzauswahl, so gelangt man in die Einstellungen. Hier kann ausgewählt werden, ob die App mit der zuletzt geöffneten oder immer mit der gleichen Ansicht starten soll.
Unter MyHomes Lab können außerdem zusätzliche App Funktionen eingeschaltet werden. Dazu zählt die Farbtemperatur bei Lampen. Einmal eingeschaltet, kann man neben der Helligkeit, Sättigung und dem Farbton zusätzlich die Farbtemperatur in Kelvin einstellen.
Des Weiteren kann unter MyHomes Lab eine Vorschau der Szenen aktiviert werden. Dabei werden bei Szenen, die Lampen enthalten, im Szene Icon die eingestellten Farben durch kleine Kreise dargestellt. Eine durchaus sinnvolle und praktische Funktion.
Das letzte Gimmick, das ebenfalls in den Einstellungen zu finden ist, ist die Möglichkeit Geräte temporär zu deaktivieren. Diese Geräte werden in Szenen nicht mehr berücksichtigt und in der Geräteliste nicht mehr angezeigt.
Dies kann sinnvoll sein, wenn beispielsweise mehrere Nutzer die gleiche Hue Bridge verwenden und man nicht die Geräte der anderen Nutzer sehen möchte.
Auslöser
Ihr wisst genau, dass wir besonderen Wert auf die Auslöser legen. Denn erst mit Auslösern können die unterschiedlichen HomeKit Geräte sinnvoll miteinander verknüpft und viele Anwendungsfälle realisiert werden.
Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass in MyHomes sowohl zeit- und orts- als auch ereignisbasierte Auslöser erstellt werden können. Auslöser mit iBeacons, wie man sie in myHome erstellen kann, sind jedoch nicht möglich.
Ereignisauslöser, die bei jeder beliebigen Änderung einer Eigenschaft, wie beispielsweise bei jeder Änderung der Helligkeit einer Lampe, ausgelöst werden, kann man leider nicht anlegen. Dadurch können Anwendungsfälle wie “Löse aus, wenn die Helligkeit kleiner als 30% ist” nicht realisiert werden.
Ein weiterer kleiner Wermutstropfen ist, dass ausgewählte Eigenschaften leider nicht direkt als ausgewählt markiert werden. Erst in der Auslöserübersicht sieht man, welche Eigenschaften übernommen wurden. Eine Funktion die erst auffällt, wenn sie fehlt.
Künftige Versionen
Natürlich haben wir uns bei dem Entwickler Tobias Kaulich für euch informiert, welche neuen Funktionen für die Zukunft geplant sind.
Unter anderem soll es künftig ein Widget für die Heute-Ansicht geben, über das Geräteeigenschaften und Szenen gesteuert werden können.
Außerdem soll das von uns angesprochene Nutzererlebnis bei der Erstellung von Auslösern verbessert werden. Eigenschaften sollen direkt bei der Auswahl markiert werden.
Ansonsten soll es noch viele kleinere Verbesserungen geben. Darunter mehr Informationen bei den Gerätedetails, wie beispielsweise die Seriennummer und das konkrete Modell.
Fazit
Für 3,99€ bekommt man eine HomeKit App mit solider Grundausstattung und einigen netten Zusatzfunktionen. Durchaus empfehlenswert für all jene, die nicht ganz so viel Geld für eine HomeKit App ausgeben möchten und trotzdem nicht auf ereignisbasierte Auslöser verzichten wollen. Bei komplexen Auslösern kommt MyHome jedoch schnell an seine Grenzen.
Wir werden MyHome weiterhin beobachten und euch über Updates und neue Funktionen informieren.
Noch einmal vielen Dank an Philipp Alexander für diesen Tipp.
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