Gerade auch zur aktuellen Jahreszeit ist der Wintersmog ein Thema, welcher vor allem aus Rußpartikeln (Feinstaub) besteht und durch Verbrennungen (Heizungen, Kochen, Verkehr, Industrie, Kraftwerke) oder Reifenabrieb verursacht wird.
Diesen Beitrag unserer Homebridge-DIY Reihe möchten wir dem Thema “Feinstaub” widmen. Passend dazu natürlich auch, wie Ihr die Feinstaubwerte von Eurem selbst gebauten Sensor in HomeKit anzeigen und überwachen könnt.
Zwar bieten verschiedene Hersteller inzwischen auch HomeKit fähige Geräte für den Innenraumbereich an, wie zum Beispiel das Laser Egg Feinstaub-Messgerät oder der Koogeek Smart Environment Monitor. Allerdings sind diese Sensoren meist erst weit über einem Preis von 100,- EUR zu haben.
Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, um die Luftqualität seiner Umgebung zu kennen, und etwas Zeit und Interesse mitbringt, findet auf den Seiten von luftdaten.info eine hervorragende Anleitung zum Eigenbau eines Feinstaubsensors in wenigen Schritten.
luftdaten.info wurde vom Open Knowledge (OK) Lab Stuttgart initiiert und ist Teil des Programms Code for Germany der Open Knowledge Foundation Germany. Ziel des Programms ist es, Entwicklungen im Bereich Transparenz, Open Data und Citizen Science zu fördern. Seit 2016 verwaltet das OK Lab Stuttgart das Projekt Luftdaten. Damit wird Luftqualität in Stuttgart und auf der ganzen Welt gemessen und visualisiert.
Die einzelnen Teile, die zum Bau des Feinstaubsensors benötigt werden, erhält man in einschlägigen Märkten wie z.B. bei Conrad Electronic, Reichelt, oder mit etwas Lieferzeit aber sicher noch etwas günstiger über AliExpress.
Wir haben uns bereits im März 2018 mit dem Projekt befasst und uns den Feinstaubsensor zusammengebaut.
Seither verrichtet der Feinstaubsensor seine Arbeit ohne Unterbrechung auf der Balkonfensterbank und sendet per WLAN fleißig seine Daten. Auf luftdaten.info findet Ihr die genaue Einkaufsliste der erforderlichen Teilen, sowie die Feinstaubsensor – Bauanleitung. Preislich sind wir am Ende unserer Bastelarbeit weit unter 20,- EUR geblieben. Als Gehäuse für den Sensor kann ein ganz einfaches Abflussrohr dienen. Und das bringt uns damit nun auch zum Homebridge Plugin, mit dem passenden Namen homebridge-airrohr.
Nachdem unser Feinstaubsensor aus dem Eigenbau in Betrieb genommen ist, erhaltet Ihr über den Browser Zugriff auf die gemessenen Daten, die der Sensor per WLAN zur Verfügung stellt.
Und genau diese Daten werden nun nach der Installation des Plugin homebridge-airrohr in unsere HomeKit Umgebung geholt.
{
"name": "Feinstaubsensor",
"accessory": "airrohr",
"json_data": "http://feinstaubsensor-12345.local/data.json",
"public_temperature_json_data": "http://api.luftdaten.info/v1/sensor/4223/",
"public_airquality_json_data": "http://api.luftdaten.info/v1/sensor/2342/",
"sensor_id": "12345",
"update_interval_seconds": 300
},
Neben der Temperatur und Luftfeuchte, werden auch die Feinstaubwerte PM10-Dichte und PM2.5-Dichte in µg/m³ in unserer HomeKit App angezeigt. In der Eve App etwas direkter, in der Apple Home App etwas versteckter in den Details der Luftqualität des Sensors. In jedem Fall aber ein Mehrwert für unser smartes Zuhause.
Vielleicht animiert Euch unser Beitrag die kommenden Winterabende für das Bastelprojekt zu nutzen. Uns hat die Thematik begeistert und es war schön sich an der tollen Anleitung von luftdaten.info entlangzuhangeln und am Ende das Erfolgserlebnis eines selbst gebauten Feinstaubsensors für kleines Geld zu haben. Bonus dank Homebridge, die HomeKit Integration.
Auch in unserem Forum wurde das Projekt bereits besprochen und von unseren Community Mitgliedern umgesetzt. Sicher findet Ihr im Bedarfsfall auch dort noch einmal Unterstützung bei Fragen und einen Austausch zum Thema. Wir wünschen viel Freude.
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